22.05.2024

Das Ende der Trotzphase in der Landwirtschaft

TransFARMation Schweiz als Beispiel für die Machbarkeit der notwendigen Agrarwende lanciert eine neue Website, die Informationen teilt wie Bauern*Bäuerinnen erfolgreich aus der Nutztierhaltung aussteigen können und beleuchtet Beispiele von erfolgreich umgestellten Höfen.

Die Forderung nach zukunftsfähigen Landwirtschaftskonzepten wird immer lauter und hat Einzug in viele Bereiche der Zukunftsplanung genommen. Am 1. Juni ist Tag der Bauern*Bäuerinnen1, dabei soll die Landwirtschaft und ihre zukunftsfähigen Konzepte im Mittelpunkt stehen. Die TransFARMation ist erprobtes Beispiel wie pragmatischer Wandel aussehen könnte und hat bereits rund 150 landwirtschaftliche Betriebe auf diesem Weg begleitet. Das Beratungsteam verzeichnet seit Jahren eine stetig steigende Nachfrage.

Die Ist-Situation in der Schweiz bezüglich Landwirtschaft zeichnet ein schwieriges Bild

Der Biodiversität in der Schweiz geht es schlecht, mehr als die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Menschen aus der Landwirtschaft sind doppelt so häufig von Burnout betroffen wie die der Allgemeinbevölkerung. Mehr als 80 Millionen sogenannte Nutztiere werden jährlich in der Schweiz ausgebeutet und geschlachtet. Neben der ethischen Problematik zeigt auch ein Blick auf die globalen Statistiken, dass dies alles andere als notwendig ist, schliesslich werden ca. 77 % der weltweiten landwirtschaftlichen Flächen für Tierprodukte beansprucht: Allerdings resultieren daraus nur 18% der konsumierten Kalorien. Der Weg über das Tier ist unmissverständlich eine Flächen- und Ressourcenverschwendung, welcher insbesondere auch in der Schweiz durch Futterimporte, Überdüngung und massive Treibhausgasemissionen Ökosysteme beschädigt.

TransFARMation zeigt das Potenzial der Agrarwende auf

Doch in all den Problemen zeigt sich auch das Potenzial einer Agrarwende, als dessen Teil sich die TransFARMation versteht. So sehr die Landwirtschaft Teil des Problems ist, so sehr kann sie auch Teil der Lösung sein. Mittels Transparenz, eines gesellschaftlichen Zusammenrückens und einer Lösungsorientierung kann die TransFARMation dabei helfen die Landwirtschaft fair, ökologisch und nachhaltig aufzustellen. Sowohl die Sensibilität für eine solche Landwirtschaft als auch die Nachfrage nach Swissness und pflanzlichen Proteinen steigt sukzessive. Dieses Potenzial zu nutzen und auszubauen und den notwendigen Wandel mit auf den Weg zu bringen, hat sich die TransFARMation zu Aufgabe gemacht.

Anlässlich des Weltbauerntags lädt TransFARMation auf den umgestellten Naturhof Waltwil 4 ein und stellt dort nicht nur ihre neue Website (www.transfarmation.ch) vor, sondern rückt die wichtige Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte und die Notwendigkeit einer pflanzenbasierten Landwirtschaft ins Zentrum. Letztendlich geht es um eine lebenswerte Zukunft für alle, die Menschen und Tiere, den Planeten und die dafür essenzielle Biodiversität und Stabilität der Ökosysteme. Und, so sagte es eine Landwirtin der TransFARMation einmal knackig «erst wenn wir aus der Trotzphase in der Landwirtschaft herauswachsen und uns den Chancen der Agrarwende stellen, kommen wir wieder in eine Zufriedenheit im landwirtschaftlichen Arbeiten.»

Gerne möchten wir Medienschaffende einladen sich ein eigenes Bild zu machen, Fragen zu stellen und Menschen aus der Landwirtschaft in TransFARMation zu begegnen.

Quelle
1

2000 wurde der Weltbauerntag in enger Verbindung mit der Weltausstellung EXPO in Hannover erstmals veranstaltet und 2002 von der UNO bzw. der UNESCO als internationaler Aktionstag ausgerufen.

Bilder

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